Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung. Aufstehen. Sich auf den Weg machen. Der intime Blick, die große Erzählung. Mit Ihren Gedichten und Texten brechen Lütfiye Güzel und Max Czollek das Alltägliche und sezieren die Verhältnisse auf ganz eigene Weise. Unter dem Titel Inglourious Poets stellen Lütfiye Güzel und Max Czollek ihre Gedichte vor. U. a. liest Max Czollek aus seinem Gedichtband »Grenzwerte« und Lütfiye Güzel aus ihrem aktuellen Buch »L`Abla«. Ob es um Konsequenzen für eine schlechte Geschichte oder den Drang, endlich etwas an der Gegenwart zu verändern geht – unterschiedlicher könnten die Beweggründe nicht sein. Am Ende treffen sich beide beim Thema Rache, einem Motiv, zu dem Max Czollek in diesem Jahr eine Ausstellung im jüdischen Museum in Frankfurt kuratierte und darüber, was Literatur damit zu tun haben könnte – als Ersatzhandlung, als Versuch, um Gerechtigkeit wieder herzustellen. Als beste Form der überzeitlichen Rache, wenn die weltlichen Instanzen versagen. Und auch wenn Literatur nicht die gerechteste Rache sein mag, so ist sie vielleicht doch die schönste.