Die Ehe normiert Beziehungen und Familie, kontrolliert Sexualität, den Besitz und die Arbeitskraft. Sie ist eine wichtige Stütze des Kapitalismus und lässt uns in binären Geschlechterrollen verharren. Trotz ihrer Institutionalisierung wird sie als Inbegriff der Liebe romantisiert und mythisch verklärt. Dabei verschärft eine Heirat für Frauen oft die Ungleichheit und sie führt zu finanzieller Abhängigkeit.
In ihrem Buch blickt Emilia Roig hinter die Fassade eines patriarchalen Konstrukt und weist Wege zu einer Revolution der Liebe. Sie hinterfragt die Übermacht der Paare und untersucht, ob man Männer lieben und zugleich das Patriarchat stürzen kann.
Denn letztlich wäre eine Abschaffung der Ehe nicht nur für Frauen befreiend, sondern für alle. Damit wir Liebe in Freiheit und auf Augenhöhe miteinander neu denken und leben können.