Die Journalistin Vanessa Vu und der Schriftsteller Ahmad Katlesh, beide mit Erfahrungen von Krieg, Flucht, Migration, die sie ihr Leben aber nicht bestimmen lassen wollen, lernen sich beim Tanzen kennen. Um einander auch verstehen zu lernen, schreiben sie sich E-Mails, sie auf Deutsch, er auf Arabisch.
Angesichts der Diskursverschiebungen nach rechts öffnen sie den zunächst privaten Austausch dem breiten Publikum. Hass, Rassismus, Angst und Wut setzen sie persönliche Geschichten entgegen – behutsam fragend die Journalistin mit vietnamesischen Wurzeln, leidenschaftlich erzählend der aus Syrien geflüchtete Dichter.
Ein Buch über Brüche und Brücken, Aufstieg und Abstürze, Missverständnisse, die Unmöglichkeit, über Gewalt zu sprechen, und darüber, was es heißt, wenn Politisches immer wieder ins Private einbricht. Auch eine Liebesgeschichte – am Ende mit der bangen Frage, wie es weitergeht, mit ihnen beiden und, vor allem, mit Deutschland …
Der Essay «Komm dahin, wo es still ist. Eine Erkundung» wurde 2024 im Rowohlt Verlag veröffentlicht.